Was tun, wenn der Pool ein Loch hat?

Sie haben sich so auf das Badevergnügen gefreut und nun machen Sie sich Sorgen, weil Ihr Pool oder Whirlpool stetig Wasser verliert? Sie sind auf der Suche nach der genauen Ursache, aber es drängt sich Ihnen mehr und mehr die Frage auf: Was tun, wenn der Pool ein Loch hat? Keine Panik! Selbst wenn Sie mit Ihrer Vermutung richtig liegen, können Sie die Probleme höchstwahrscheinlich selbst beheben und Sie werden dazu in den meisten Fällen nicht einmal sehr viel Zeit oder Geld benötigen. 

Tipp: Jeder Pool und Whirlpool verliert täglich Wasser - im Durchschnitt etwa 6 Millimeter am Tag. Dies geschieht durch Verdunstung, aber auch durch das Baden. Planschen Kinder besonders wild im Wasser, kann der Wasserverlust sogar noch grösser sein. Sie müssen also zunächst feststellen, ob der Wasserstand in Ihrem Pool stärker sinkt als 6 mm in 24 Stunden. Sie können mit einem wasserfesten Klebeband den Wasserstand markieren. Dann sollten Sie Filter und Pumpe ausschalten und nach einem Tag den Unterschied begutachten und ausmessen. Sie können auch einen Wassereimer auf die Whirlpool-Treppe stellen und diesen so weit mit Wasser füllen, dass der Wasserstand im Pool und im Eimer genau übereinstimmen. Vergleichen Sie beide Wasserstände am folgenden Tag. Hat der Pool mehr Wasser verloren als der Eimer? Um ganz sicherzugehen, können Sie den Test einmal mit, einmal ohne eingeschaltete Pumpen und Filter durchführen.

Ursachenforschung: Ist das Becken tatsächlich undicht?

Zunächst müssen Sie herausfinden, ob wirklich der Pool selbst oder die Rohre, Leitungen oder die Pooltechnik für den Wasserverlust verantwortlich sind. Begutachten Sie genau alle Teile des Pools oder Whirlpools und schauen Sie, ob sich irgendwo Rinnsale oder Wasserpfützen gebildet haben. Es kann vorkommen, dass die Poolpumpe oder die Filteranlage ein Leck aufweisen. Undichte Stellen können auch an Rohren - vor allem an Dichtungen, Ventilen oder Verschraubungen - auftreten. Kleine Pfützen, Feuchtigkeit oder Rinnsale lassen die undichte Stelle schnell erkennen. Haben Sie hier die Ursache für den Wasserverlust jedoch ausschliessen können, müssen Sie nun herausfinden, an welcher Stelle im Becken ein Loch ist.

Tipp: In den robusten Whirlpools von Arrigato ist ein Loch im Becken schlichtweg nicht möglich! Dazu ist die Wanne viel zu stabil. Ganz anders sieht die Sache aus, wenn Sie einen aufblasbaren Whirlpool nutzen. 

Wo ist das Loch im Becken?

Für eine relativ einfache Methode, um das Loch im Becken selbst zu finden, benötigen Sie etwas Zeit: Sie können ganz einfach warten, bis der Wasserstand im Pool oder im Whirlpool nicht weiter absinkt. Entlang der Linie, an der das Wasser nun steht, finden Sie die undichte Stelle. Ärgerlich ist das Ganze allerdings dann, wenn sich das Loch direkt im Boden des Beckens befindet, weil dann natürlich das gesamte Wasser abläuft. Haben Sie einen Verdacht, wo das Loch im Pool ungefähr sein könnte? Dann können Sie mit Hilfe von Taucherbrille, Schnorchel und ein wenig Lebensmittelfarbe auf Spurensuche gehen. Steigen Sie in den Pool und geben Sie etwas Farbe an die Stelle im Pool, wo Sie das Leck vermuten. Durch den Sog, der an der undichten Stelle entsteht, bewegt sich die Farbe auf das Loch zu und Sie erkennen es mit blossen Augen bei genauerem Hinsehen. 

Reparatur mit Poolfolie und Unterwasserkleber

Wenn Sie einen Pool flicken möchten, der aus Folie besteht, haben Sie es besonders leicht. Sie können dazu ein Poolfolien-Reparatur-Set verwenden, das aus Folienmaterial und einem speziellen Unterwasserkleber besteht. Sie müssen zum Reparieren nicht einmal das Wasser aus dem Pool ablassen. Achten Sie darauf, dass Sie ein grosszügig bemessenes Stück Folie zum Kleben verwenden und runden Sie dessen Ecken ab, damit diese sich später nicht lösen können und Ihr Pool nach dem Flicken noch lange echt dicht ist. Auch beim Kleber sollten Sie nicht allzu sparsam sein. Überschüssigen Kleber (und auch Luftbläschen) können Sie nach dem Kleben zu den Rändern des Flickens hin ausstreichen. 

Reparatur mit Silikon

Wenn Sie unter Wasser ein Loch im Pool flicken möchten, kann ein “Pflaster” mit Silikon eine praktische Lösung darstellen. Besteht Ihr Pool aus Beton oder Gips müssen Sie ein Leck mit einem identischen Material abdichten. Dies können Sie in vielen Fällen selbst tun, manchmal muss allerdings auch ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Ein Pool, der aus einem Kunststoff besteht, kann hingegen auch mit Silikon abgedichtet werden. Dazu hier ein simpler Trick:

Legen Sie eine Bürste, breites Klebeband (oder Paketklebeband) und eine Kartusche mit Silikon bereit. Reinigen Sie zunächst das Loch im Pool gründlich mit der Bürste. Schneiden Sie ein Stück vom Klebeband ab. Es sollte mindestens 10 Zentimeter lang sein. Legen Sie es mit der Klebeseite nach oben und drücken Sie nun ausreichend Silikon aus der Kartusche mittig auf das Klebeband. Nun steigen Sie mit dem “Poolpflaster” in den Pool und drücken das Silikon mit möglichst grossem Druck in das Loch. Das Klebeband verhindert dabei, dass Sie Silikon an die Hände bekommen. Versuchen Sie, mit dem Silikon möglichst viel Wasser von der Poolwand zu verdrängen und das Loch komplett damit zu füllen. Warten Sie etwa 24 Stunden, bis das Silikon ausgehärtet ist und entfernen Sie erst dann das Klebeband. Diese Art der Reparatur funktioniert übrigens nur von Innen! Hier drückt das Wasser das Silikon direkt in die undichte Stelle. Würden Sie so von aussen flicken, würde der Wasserdruck zu stark sein und das “Pflaster” wird nicht dicht.

Reparaturklebeband oder Patches

Wenn der Pool ein Loch hat, kommen als Mittel zur Abdichtung unter Umständen auch ein Reparaturklebeband oder spezielle Patches in Frage. Mit einem Klebeband können beispielsweise längliche Risse in einer Folie abgedichtet werden. Die Patches funktionieren ähnlich und sind für kleine Löcher konzipiert. Die Patches sind aus Vinyl und sie können auch unter Wasser verwendet werden. Im Idealfall sind sie rund oder Sie schneiden sie in runde Form, weil hier wiederum Ecken dafür sorgen könnten, dass diese sich lösen und das Patch undicht wird. 

Tipp: Häufig muss man den Kleber zunächst antrocknen lassen, bevor Sie die Reparaturfolie oder den Patch anbringen. Wenn Sie unter Wasser arbeiten, falten Sie den Patch: So kommt die Klebe nicht zu lange mit dem Poolwasser in Kontakt.