Ist ein Whirlpool gefährlich?

Manche Menschen benutzen niemals in öffentlichen Bädern, Hotels oder Spas den Whirlpool, weil sie Angst vor Krankheitserregern im Wasser haben. Aber was ist eigentlich dran an den Befürchtungen? Ist ein Whirlpool gefährlich? Wie hoch sind die Risiken in öffentlichen Pools wirklich? Und wie können Badende zu einer realistischen Einschätzung der vermeintlichen Gefahr gelangen?

Oder andersherum: Ist ein Bad im Whirlpool gesund?

Whirlpools bieten einen hohen Grad an Entspannung und haben schon allein aus diesem Grund einen gesundheitsfördernden Charakter. Die 

• massierende Wirkung der Düsen
• die Auswirkungen des Wasserdrucks auf die Gefässe, auf die Haut und den Körper insgesamt 
• die muskellockernden Effekte des warmen Wassers 

bieten zusammen eine einzigartige Form der “Körperpflege”. Darüber hinaus können die gesundheitlichen Vorteile der mentalen Regeneration kaum hoch genug bewertet werden. Wer sich jedoch Sorgen über mögliche Keime im Becken macht, der verliert den positiven psychischen Effekt des Whirlens. Ein guter Grund, um sich eingehender mit der Frage zu beschäftigen, ob Whirlpools gefährlich sein können. 

Bakterien im Wasser: Normal oder Gefahr?

Bakterien kommen überall vor: In der Umwelt, im Wasser, aber auch in und auf dem menschlichen Körper. Was viele Menschen nicht wissen: Der weitaus grösste Teil der Bakterien ist nützlich und nur ein geringer Anteil von ihnen sind echte Krankheitserreger. Dabei kommt es jedoch auch immer auf die Menge der Bakterien an und auf den Ort, an dem die Bakterien vorkommen, wenn wir sie grob in “gute” und "schlechte'' Bakterien einteilen. So können auch “gute Bakterien”, wenn sie in Massen und beispielsweise im Badewasser auftreten, negative gesundheitliche Folgen haben. Dabei ist für den Betrieb von Pools und Whirlpools vor allem eines ausschlaggebend: die Temperatur des Wassers. In warmem Wasser finden Bakterien optimale Lebensbedingungen und können sich gut vermehren. Es gibt jedoch auch einige Dinge, die Keime und Erreger nicht vertragen - dies ist der Ansatzpunkt für uns, gesund zu baden und uns wohl fühlen zu können. 

Wie der Whirlpool un-gefährlich wird

Das Wasser in Whirlpools und Pools muss natürlich sauber und keimfrei gehalten werden. Was Menschen, die privat einen Whirlpool besitzen, selbstverständlich beachten, das müssen auch Spa- und Hotelbetreiber stets im Auge haben: die Desinfektion des Wassers, etwa mit Chlor oder auch mit Brom, mit Sauerstoff oder einem Ozonator. 

Darüber hinaus können sich Bakterien nicht gut ansiedeln, wenn das Wasser in Bewegung ist. Deswegen empfiehlt es sich, dass die Filterpumpe im Whirlpool stets in Betrieb ist. 

Worauf Sie achten können, wenn Sie wissen wollen, wie hygienisch ein öffentlicher Whirlpool ist und wonach Sie dessen Betreiber natürlich auch fragen können:

• Läuft die Filterpumpe kontinuierlich oder zumindest in regelmässigen Abständen?
• Duschen alle Benutzer, bevor sie den Whirlpool oder Pool benutzen?
• Wird der Whirlpool generell häufig genutzt oder wenig? Hintergrund: Ein häufig genutzter Whirlpool ist stärker “in Bewegung”, das Wasser steht nicht und wird häufiger ausgetauscht. Ein stark genutzter Whirlpool ist also tendenziell hygienischer als einer, in dem das Wasser öfter ruht. 
• Sieht das Wasser klar und schaumfrei aus?

Was Sie selbst tun können, um Ihre Sicherheit beim Baden - ganz gleich ob Pool oder Whirlpool - zu erhöhen: Ziehen Sie nach dem Baden die nassen Badesachen aus und duschen Sie gründlich. Sollten Bakterien im Wasser sein, ist dies eine sehr gute Methode, diese sofort loszuwerden und keinerlei negativen Effekte auf Ihren Körper zuzulassen. 

Viel weniger gefährlich als gedacht!

Wieso denken Menschen, dass ein Whirlpool gefährlich sein könnte? Hin und wieder tauchen in den Medien Berichte über schlechte Wasserqualität in öffentlichen Bädern auf. Vielen Menschen sind wahrscheinlich Meldungen über Legionellen oder andere Keime im Badewasser noch in Erinnerung. Wenn Sie eine realistische Einschätzung der Gefahrenlage vornehmen möchten, dann führen Sie sich Folgendes vor Augen: Die Meldungen über Bakterien im Whirlpool sind extrem selten. In den letzten 10 Jahren tauchte europaweit ein einziger Artikel dazu aus England auf, der jedoch viele Male wiederholt wurde. Die von den Legionellen hervorgerufene Legionärskrankheit tritt insgesamt vergleichsweise selten auf. Nur ein verschwindend geringer Anteil von diesen Erkrankten steht im Zusammenhang mit dem Verdacht, dass sich diese bei einem Hotelaufenthalt - also etwa im Pool oder Whirlpool - infiziert haben. Diese geringen Zahlen stehen einer riesigen Zahl gegenüber - der von den einzelnen Nutzungen der Whirlpools und Pools insgesamt. Fazit: Lassen Sie sich das Vergnügen nicht verderben!